Adobe InDesign CC
InDesign kam erstmalig 1999 auf den Markt und gehört nun seit 21 Jahren zur Produktpalette von Adobe. Wie alle anderen Adobe-Produkte gibt es InDesign seit 2013 nur noch als Abonnement im Adobe-Cloud-System. InDesign war als CS6-Version (Creative Suite 6) das letzte Mal 2012 käuflich zu erwerben. Neben einem deutlich erweiterten Funktionsumfang hat sich Adobe darauf konzentriert, die Handhabung von InDesign intuitiver zu gestalten und eine saubere und durchdachte Programmstruktur abzuliefern.
InDesign erfüllt die verschiedensten Anforderungen in den Bereichen Dokumenterstellung, Gestaltung, Arbeitseffizienz und Ausgabe. Damit wird die tägliche Arbeit von Design- und IT-Profis sowie von Publishern und Redakteuren erleichtert. Hinzu kommt, dass die Arbeit mit allen Adobe-Programmen durch das Cloud-System erheblich vereinfacht wird. Es können Farbpaletten und oft verwendete Dokumente in einer Create-Cloud-Bibliothek abgelegt werden, auf die alle Programme Zugriff haben.
Unsere Autorin und Anwenderin beschreibt ausführlicher die Funktionsweise von Adobe InDesign CC.
InDesign ist damit eine professionelle Publishing-Lösung für aufwendige und umfangreiche Dokumente, die Routineaufgaben beschleunigt und zuverlässige Ergebnisse liefert. Die Software wurde für komplexe Workflows entwickelt und bietet alle Werkzeuge, die bei der Erstellung umfangreicher Dokumente benötigt werden. InDesign bietet eine einfach zu handhabende Palette an Werkzeugen, mit denen Anwender ihre Produktivität erhöhen, die Zusammenarbeit im Team verbessern und die Erstellung von komplexen Dokumenten automatisieren können.
Exkurs: InDesign in der Adobe Creative Cloud
Als Adobe das Abo-Modell der Creative Cloud ankündigte und damit das Ende der Creative Suite einläutete, ging es vor allem darum, das Erstellen von Raubkopien zu erschweren. Das Modell wurde durch monatliche Beiträge vermeintlich bezahlbarer, denn der Preis für die Creative Suite 6 Master Collection betrug 2013 ca. 740 €. Die Creative Cloud macht es nun möglich, InDesign als Einzelanwendung für monatlich 23,19 € zu nutzen oder etwa die ganze Adobe-Produktpalette für 57,99 €. Die Creative Cloud wirbt mit vernetztem Arbeiten unter allen Adobe-Produkten, sofern mehrere Applikationen installiert und genutzt werden.
Einen wesentlichen Faktor im Zusammenspiel der einzelnen Komponenten stellen die Speicherformate zum Austausch von Daten zwischen den Programmen dar. Adobe als Entwickler der Spezifikationen von PDF (Portable Document Format), TIFF (Tagged Image File Format – ursprünglich aus dem Hause Aldus, das von Adobe vor Jahren übernommen wurde), PostScript (die Seitenbeschreibungssprache der Druckvorstufe), SVG (Scalable Vector Graphics) und nun auch von Flash unterstützt damit auf breiter Front alle Standards, die eine Medienintegration ermöglichen.
Das System sollte ebenfalls die Abstände zwischen Software-Updates verkürzen und den Druck verringern, bei neuen Creative-Suite-Versionen stets erhebliche Neuerungen vorzuweisen, um den hohen Preisen gerecht zu werden. Adobe bietet Creative-Cloud-Kunden nun kleinere Updates, wann immer sie nötig sind, behebt Fehler und bleibt anpassungsfähig an technische Fortschritte der Hardware-Entwickler.
In diesem Sinne war die Umstellung auf einen cloudbasierten Dienst der einzig logische Schritt, wenn man in Betracht zieht, dass Apple schon vor 2013 auf den Einbau von integrierten CD-/DVD-Lesern verzichtet hat. Die neue digitale Arbeitsweise ist cloudbasiert und flexibel und Adobe hat es geschafft, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Vor allem für Nutzer von Geräten, die keine besonders große Speicherkapazität vorweisen, eignet sich das Arbeiten mit der Creative Cloud. Die Applikationen können nach Bedarf installiert und auch wieder deinstalliert werden, ohne nutzerspezifische Einstellungen zu verlieren.
Durch die Installation von InDesign CC entsteht ein Ordner im Finder (Mac) oder Explorer (Windows), der sich Creative Cloud Files nennt. In diesem Ordner können Dateien in der Cloud gespeichert werden und sind so auf allen Geräten verfügbar, auf denen die Creative Cloud installiert ist. Ein Programm, das auch schon vor Cloud-Zeiten als eine Organisations- und Schaltzentrale aller Dateien fungierte, ist Adobe Bridge. Die Software ist auch 2020 noch verfügbar und hat immer noch die gleiche Aufgabe: Organisation von Daten.
Besonders interessant an der Arbeit mit der Creative Cloud und InDesign ist der Zugriff auf das Typekit, das Nutzern eine große Auswahl an Schriften bietet, deren Nutzung im monatlichen Beitrag enthalten ist. Diese lassen sich durch einen einfachen Klick ins Schriften-Repertoire des Betriebssystems einbinden. Ebenfalls ermöglicht die Creative Cloud Software-Neulingen einen einfachen Einstieg. Bereits im Creative Cloud Client auf dem Desktop lassen sich kurze Tutorials finden, die einem ersten Schritte im Programm erläutern und InDesign bietet nach dem Öffnen viele verschiedene Vorlagen für ein neues Projekt.
Trotz cloudbasiertem Arbeiten ist eine Offline-Verwendung möglich, soweit in regelmäßigen Abständen eine Internetverbindung besteht, um die aktive Mitgliedschaft zu bestätigen.
Einsatzgebiete
InDesign ist vielseitig einsetzbar. Die besondere Stärke liegt aber in der Erstellung umfangreicher Dokumente, deren Bearbeitung Funktionen zur Kombination von Text, Grafiken und Tabellen erfordern.
Beispiele
Nachfolgende Liste zeigt einige Beispiele für die genannten Anwendungsschwerpunkte:
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Betriebs-, Gebrauchs-, Installations-, Wartungs- und Reparaturanleitungen
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Fachbücher, technische Handbücher
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interaktive Adobe-PDF-Dokumente, die Hyperlinks, Schaltflächen und Lesezeichen enthalten
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E-Books und digitale Handbücher
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Applikationen für das iPad
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Schulungsunterlagen
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Produktbeschreibungen
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unternehmensbezogene Veröffentlichungen, wie beispielsweise Jahresberichte
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designaufwendige Layouts mit variationsreicher Typografie, z.B. Zeitschriften und Kataloge
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personalisierte Dokumente (Datenzusammenführung, Mailings)
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Cross-Media-Publikationen
Systemanforderungen
Windows
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4 GB RAM (16 GB empfohlen)
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Microsoft Windows 7 (64 Bit) mit Service Pack 1 oder Windows 10* (64 Bit)
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3,6 GB freier Festplattenspeicher (zusätzlicher Speicher für die Installation erforderlich)
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1.024 x 768 Punkt Monitorauflösung (1.920 x 1.080 empfohlen)
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32-Bit-Grafikkarte
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Internet und Registrierung zur Installation und Aktivierung erforderlich
Macintosh
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Intel® Multicore-Prozessor
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Mac OS-Version 10.15 (Catalina), Mac OS-Version 10.14 (Mojave) und macOS-Version 10.13 (High Sierra)
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4 GB RAM (16 GB empfohlen)
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3,5 GB freier Festplattenspeicher (zusätzlicher Speicher für die Installation erforderlich)
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1.024 x 768 Punkt Monitorauflösung
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32-Bit-Grafikkarte
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Zur Verwendung der GPU-Leistungsfunktionen sollte Ihr Mac mindestens 1.024 MB VRAM (2 GB empfohlen) haben und zusätzlich sollte Ihr Rechner die OpenGL-Version 4.0 oder höher unterstützen. Unterstützte Computer: iMac 4 K, iMac 5 K, MacBook Pro Retina Mac Pro (mit einem HiDPI-Monitor verbunden), Mac mini (mit einem HiDPI-Monitor verbunden)Um den VRAM-Wert herauszufinden, wählen Sie „Mac > Über diesen Mac“ (Grafikinformationen).
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Internet und Registrierung zur Installation und Aktivierung notwendig
Produktaktivierung
Der Aktivierungsprozess unterstützt die Installation auf zwei Rechnern. Im Rahmen der Lizenzvereinbarung von Adobe ist die Installation durch den Hauptanwender auf einem primären und einem sekundären PC (z.B. einem Laptop) möglich, solange das Produkt nicht auf beiden Rechnern gleichzeitig genutzt wird.