07.03.2023

Wie lassen sich Stadtpolizisten schützen?

Vor einigen Monaten wurde ein Stadtpolizist in Hessen brutal angegriffen und schwer verletzt. Nun hat die Stadt Konsequenzen gezogen. Wir berichten, was die Stadt unternimmt, damit sich ein solcher Vorfall nicht wiederholen kann.

Stadtpolizisten schützen

Grundloser Übergriff

Drei Männer lockten vor einigen Wochen einen Stadtpolizisten aus seinem Dienstfahrzeug und schlugen in brutal zusammen. Der Stadtpolizist musste schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden. Das ist nur einer von vielen Fällen.

Zunehmende Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft

Im ganzen Land wird eine zunehmende Gewaltbereitschaft registriert. Sogar der DFB hat in diesen Tagen Alarm ausgelöst: Im letzten Jahr mussten über 900 Spiele (!) im Amateurbereich wegen körperlicher Übergriffe abgebrochen werden. Auch Lehrer werden zunehmend Zielscheibe körperlicher Angriffe.

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Welche Aufgaben hat die Stadtpolizei?

Seit zehn Jahren sind mehrere Stadtpolizisten, Mitarbeiter des Ordnungsamts, in den Parkanlagen und auf den Straßen der Stadt unterwegs, um die Sicherheit der Bürger zu schützen.

Es gibt zwei Dienstgruppen:

  • Eine Dienstgruppe überwacht den ruhenden und fließenden Verkehr,
  • die andere Dienstgruppe hat die Aufgabe, die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten.

Randalierer oder verdächtige Personen werden festgehalten, und die Vollzugspolizei wird informiert. Bei festgestellten Ordnungswidrigkeiten, auch beim Wegwerfen von Zigarettenkippen, werden die Betroffenen belehrt und wird ggf. eine Verwarnung ausgesprochen oder ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.

Damit die Stadtpolizisten nicht wehrlos sind, sind sie mit Pfefferspray, einem Schlagstock und Handschellen ausgerüstet.

Wie reagiert die Stadt auf den Vorfall?

Künftig gehen die Stadtpolizisten zu zweit auf Streife. Zudem soll die Stadtpolizei Diensthunde bekommen. So soll sichergestellt werden, dass die Stadtpolizisten sich gegenseitig helfen können und der zweite Stadtpolizist sowie der Diensthund potenzielle Angreifer abschrecken.

Autor*in: Uwe Schmidt (Uwe Schmidt unterrichtete Ordnungsrecht, Verwaltungsrecht und Informationstechnik.)