24.07.2017

Bestattung planen per Internet

Im Auftrag des digitalen Bestattungshauses Mymoria befragte das Marktforschungsunternehmen Respondi über 800 Deutsche dazu, welche Erfahrungen sie mit der Planung einer Bestattung haben. Viele suchen im Internet nach entsprechenden Angeboten. Nur 17 Prozent der Befragten hielten es für respektlos, die Beerdigung im Internet zu organisieren.

Geschmückter Sarg

Ergebnisse der Umfrage

Seit Jahren wächst die Anzahl der Online-Suchanfragen rund um das Thema Bestattung stark an.

Der Bestatter vor Ort ist zwar immer noch eine erste Anlaufadresse, wenn ein Angehöriger stirbt, aber das Internet wird zunehmend wichtiger. 43 Prozent der Befragten suchen zuerst im Internet nach den gewünschten Informationen. Nur noch 47 Prozent erkundigen sich wie üblich bei Bestattern. Viele Befragten lassen sich dabei von Empfehlungen durch Familie, Freunde und Bekannte leiten.

Für rund ein Drittel der Befragten ist maßgeblich, dass die Preise fair und transparent gestaltet sind. Gerade in punkto transparente Preisgestaltung können sich sowohl örtliche Bestatter als auch  Online-Bestattungsvermittler noch deutlich verbessern. Nur ein Viertel der Befragten ist auf ein „Schnäppchen“ aus und sucht nach einem niedrigen Preis.

Auch wenn die Bestattung online gebucht wird, möchte die Hälfte der Befragten trotzdem von einem Bestatter vor Ort beraten werden. Online-Kunden schätzen die persönliche Betreuung. Sie möchten mit dem Bestatter in direkten Kontakt treten: ob am Telefon oder von Angesicht zu Angesicht.

Über 80 Prozent der Bestattungen werden von der Familie oder wenigstens zwei Personen geplant. Weil die Familien nur noch selten an einem Ort vereint sind, müssen sich die Organisatoren über große Entfernungen hinweg abstimmen. Eine große Hilfe ist dabei das Internet. Hier finden sie Informationen über Bestattungsformen, Kosten und Zusatzangebote. Online können sie die Beerdigung oder Einäscherung planen und beauftragen.

Für 60 Prozent der Befragten war vorhersehbar, dass das Familienmitglied stirbt. In diesen Fällen hat sich eine frühzeitige Bestattungsplanung oftmals sogar noch zusammen mit dem Sterbenden bewährt. So bleibt mehr Zeit und Muße für die Trauer.

Quelle: https://www.mymoria.de/

Mehr zum Thema finden Sie im Werk Friedhofs- und Bestattungswesen.

Autor*in: Astrid Hedrich (Rechtsanwältin und Dozentin in Augsburg. Beschäftigt sich mit Wirtschaftsrecht.)