24.06.2024

Abwärmenutzung in Unternehmen

Reduzierter Energieverbrauch und eine gesteigerte Energieeffizienz gehören zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren der Energiewende. Große Potenziale bietet hierbei die Abwärmenutzung in Unternehmen.

Abwärmenutzung

Dabei handelt es sich um Wärme, die von technischen Anlagen erzeugt und bisher ungenutzt an die Umgebung abgegeben wird. Sie kann als Abwärme mittels innovativer Konzepte erschlossen und weiter als Energieträger in industriellen Prozessen oder Wärmenetzen ohne zusätzliche Treibhausgasemissionen verwendet werden.

Durch den Ansatz der Abwärmenutzung können bisher weit verbreitete fossile Energieträger wie Kohle und Erdgas zur Wärmeerzeugung ersetzt und so Treibhausgasemissionen von mehreren Mio. Tonnen pro Jahr eingespart werden.

Doch wo lässt sich konkret Abwärme nutzen? Einige Beispiele zu Abwärme für Wärmenetze sollen einen ersten Einblick in die Thematik bringen.

Abwärme für Wärmenetze

Grundsätzlich geht es bei der Abwärmenutzung um die sinnvolle Nutzung von „verlorener“ Energie. In Rechenzentren muss sogar zusätzlich Energie für die Kühlung eingesetzt werden. Große Abwärmemengen, die etwa über die Kühltürme von Kraftwerken in Flüsse eingeleitet werden, schädigen die Umwelt langfristig.

Quellen für Abwärme gibt es bei Großheizungen, Rechenzentren und der Abwasserentsorgung. Eine gute Möglichkeit, die Abwärme aus unterschiedlichen, auch kleineren Quellen gemeinsam zu verwerten, sind (Fern-)Wärmenetze. Die produzierte Heizkraft aus Heizwerken lässt sich auf in der Nähe liegende Wohn- und Gewerbeeinheiten verteilen. Ein typisches Wärmenetz besteht aus einer zentralen Heizanlage, einem Verteilnetz und Übergabestationen in den angeschlossenen Gebäuden. Die Heizwärme wird in Form von heißem Wasser über gedämmte Erdleitungen zu den angebundenen Gebäuden geleitet.

Die Anzahl der Wärmenetze ist ansteigend, auch wegen der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze. Derzeit gibt es in Deutschland rund 4.000 Wärmenetze (Stand: Jahr 2020). Wärmenetze können auch deshalb sinnvoll sein, weil sie die Speicherung von Wärmeenergie wirtschaftlich machen können.

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Autor*in: Sandra Mähliß