Fördertechnik
Bei der Entscheidung für den Einsatz von Förderanlagen als Transportsysteme ist stets die Rationalisierung des Prozesses von entscheidender Bedeutung. Daraus folgt, dass dieser Prozess zum einen so wirtschaftlich und rationell, zum anderen auch so verträglich wie möglich für das Transportgut durchgeführt werden muss. Hier lesen Sie mehr über Fördertechnik.
Investitionen in die Fördertechnik
Transport ist keine Wertschöpfung, denn Materialtransport und Lagerung tragen in der Wertschöpfungskette eines Produkts nicht zur Wert- oder Qualitätssteigerung bei. Vielmehr ist auf diesen Wegen die Gefahr gegeben, dass das Produkt Schaden nimmt und damit bereits erzeugte Werte wieder vernichtet werden. Sie wollen und müssen Ihr Material aber im Betrieb oder Lager von einer Station zur nächsten transportieren. Dieser Prozess kostet Geld, soll aber das Endprodukt möglichst nicht verteuern. Rationalisierungsinvestitionen in die Fördertechnik können helfen.
Bei richtiger Planung und Auslegung kann ein Materialtransport über mechanisierte und automatisierte Förderanlagen die gewünschten Kriterien weitestgehend erfüllen. Um einen Transport rationell darzustellen, muss eine qualitativ hochwertige Förderanlage jedoch durch stetige, hoch ausgelastete und dem Transportgut angepasste Transportsysteme realisiert werden.
Nicht alle Fördersysteme sind für jede Warengruppe oder Menge sinnvoll einsetzbar. Nur die richtige Auswahl der Mittel bringt Erfolg statt Misserfolg bei der Investition.
Nur eine vorausgehende Planung liefert gute Investitionsentscheidungen.
Mechanisierung unterschiedlicher Materialkategorien
Der Massenguttransport
Unter Massengut verstehen wir Güter, die in großen Mengen aus gleichen oder ähnlichen Materialien bestehen, den gleichen Aggregatzustand haben und in meist nicht kontingentierbaren Mengen anfallen und abgebaut werden müssen.
Der Transport von Massengut kann in Form von Schüttgut, Lege- oder Stapelgut anfallen und ist meist ohne Unterbrechung oder in kurzen Zeitintervallen zu eindeutigen Zielen zu führen.
Beispiele für Massengut:
- Erdreich aus Kies- oder Braunkohle-Baggern
- Automaten-Teile, z.B. Schrauben, Muttern und Scheiben
- Papierzuschnitte aus Querschneidemaschinen gestapelt
- Stanzteile aus Automaten
Dieser Materialgruppe gemeinsam ist die massenhafte, kontinuierliche Erzeugung, der bei der Entstehung nicht einheitlich definierbare Aggregatzustand und der möglichst fließende Abtransport zu Weiterverarbeitung, Verpackung oder Verbrauch.
Wichtig ist also für die weitere Planung, in welchem Aggregatzustand sich das Material für den zu automatisierenden Transportweg befindet. Es ist also die Veränderung des Aggregatzustands bei der Zusammensetzung der Fördertechnikelemente zu berücksichtigen (Schüttgut oder Stückgut).
Prinzip einsetzbarer Fördertechnik: Endlosförderer
Meist werden “Endlosförderer” eingesetzt, die sich durch das Handlingprinzip des Materials unterscheiden und zu unterschiedlichen Förderanlagen und Geräteausführungen führen, z.B.:
- Schütten
- Abwerfen
- Rutschen oder
- Abschieben von Teilen einschließlich positioniertem Weiterreichen von Einzelteilen.
Ein besonderes Augenmerk ist bei der Planung komplexer Förderanlagen diesen Bereichen zu widmen:
- den Elementsübergängen (Antriebseinheit zu Antriebseinheit)
- dem Überwinden unterschiedlicher Förderniveaus (Schräg- und Senkrechttransport)
- den integrierten Hilfsprozessen (Aufbringen, Ausrichten, Vereinzeln, Sortieren, Positionieren des Materials)
Der Schüttguttransport
Übergänge von einem Band zum nächsten werden durch Überlappung erzeugt. Dabei sind die Transportbänder an den Antriebstrennungen ohne Lücken “übergangslos”, d.h. mit übereinander liegend angeordneten Umlenkungen oder mit Verbindung über Rutschen, Gleitstücke u.Ä. zu planen, damit kein Material zwischen die einzelnen Bandeinheiten fallen kann.
Je nach Ausführung des Gurtbands (glatte Oberfläche, geriffelt, mit aufgesetzten Bundstegen) können die Transportbänder sowohl für waagrechten Transport als auch zur Überwindung von Höhendifferenzen für Schrägtransport genutzt werden.