20.09.2024

Projekte für LandStation sind ausgewählt

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert mit der Kampagne „LandStation – Verknüpfte Mobilität in ländlichen Räumen“ sieben beispielhafte, innovative Konzepte, um Mobilitätsstationen und Mehrfunktionshäuser miteinander zu kombinieren. Ziel ist es, Mobilitätsangebote zu vernetzen, zu bündeln und sichtbar zu machen.

Fahrrad auf Landstraße

Ländliche Räume stärken

Zu den Kernaufgaben des BMEL zählen unter anderem die Stärkung ländlicher Räume und damit die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse bundesweit. Um diesem Ziel näher zu kommen, wurde das Bundesprogramm „Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung“ (BULEplus) ins Leben gerufen. Eine der Säulen des Programms ist die Fördermaßnahme „LandStation – Verknüpfte Mobilität in ländlichen Räumen“, die die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Auftrag des BMEL umsetzt. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) begleitet die Fördermaßnahme mit dem Ziel, erprobte Lösungen aus den ausgewählten Kommunen in die Breite zu tragen.

Verkehrsangebote bündeln

Im Rahmen von LandStation fördert das Bundesministerium die Erstellung von Konzepten, die durch die Verknüpfung von Mobilitätsstationen und Mehrfunktionshäusern zu einer Verbesserung der Lebensqualität und der Standortattraktivität beitragen. Dabei steht die Bündelung von Verkehrsangeboten im Fokus, die in Form von Mobilitätsstationen und der flexiblen Gebäudenutzung entwickelt werden sollen.

Mobilitätsstationen und Begegnungshäuser

Im Rahmen der Maßnahme wurden nun bundesweit sieben Projekte in ländlichen Kommunen ausgewählt, die ganz unterschiedlich ausfallen: Mit der Einrichtung von Mobilitätsstationen für die bayerische Marktgemeinde Grassau werden vier Ortsteile durch Mobilitätsstationen, wie v.a. Carsharing, verbunden. In Röbel/Müritz, Mecklenburg-Vorpommern, wird die Mobilität der Bürger und Bürgerinnen durch die Weiterentwicklung des Jugend- und Gemeindehauses zu einem Zentrum für ein Verleihsystem für E-Lastenbikes gefördert. Teil des Projekts ist u.a. auch die Erstellung einer interaktiven Gemeindekarte.
Im baden-württembergischen Bad Mergentheim erfolgt im Zuge eines kooperativen Mobilitätskonzepts der Umbau einer denkmalgeschützten Scheune zum Begegnungshaus mit klimafreundlichen Mobilitätsangeboten. Unter dem Motto „Mobil & Miteinander“ soll in der Gemeinde Teuchern, Sachsen-Anhalt, mit der Errichtung von zwei Mobilitätsstationen die Verbindung des Bahnhofs mit einem bürgergenossenschaftlichen Multifunktionshaus im Ortskern die Mobilität stärken. Eine landkreisübergreifende Entwicklung von Mobilitätszentren in ländlichen Regionen erfolgt in den Landkreisen Oder-Spree in Brandenburg. In Stocksee, Schleswig-Holstein, sorgt ein Mehrfunktionshaus und sozialer Treffpunkt für Coworking-Möglichkeiten und Erfrischung im integrierten Café, an das eine Station für Car- und Bikesharing angebunden ist. Und in der „UmsteigeStation Offingen“ schließlich ist ein Co-Working-, Care- und Radlogistik-Angebot für Pendler in einem leerstehenden Bahnhofsgebäude im Aufbau.

Autor*in: Andrea Brill (Andrea Brill ist Pressereferentin und Fachjournalistin.)