16.06.2015

Osterholz-Scharmbeck summt

Viele Kommunen setzen sich für die Erhaltung der natürlichen Lebensräume ein, schaffen mit ökologischen Maßnahmen einen Ausgleich für unvermeidliche Eingriffe an anderer Stelle. Die Stadt Osterholz-Scharmbeck in Niedersachsen arbeitet daran, zur Bienenweide zu werden.

Rotes Rathaus Berlin

Niedersächsische Kommune legt Bienenweiden im Stadtgebiet an

Vor zwei Jahren startete die niedersächsische Kommune Osterholz-Scharmbeck ein Projekt, um Bienen im Stadtgebiet wieder Lebensräume zu bieten. An Grünstreifen entlang von Straßen wurden Wildblumen und Kräuter eingesät, auf einem Verkehrskreisel wachsen Stauden und in einem Neubaugebiet gibt es zwischenzeitlich eine Streuobstwiese mit einheimischen Wildblumen wie Klatschmohn und Kornblumen sowie mit blütenreichen Kräutern.

Das hilft den Bienen, die im Ökosystem eine Schlüsselrolle einnehmen. Denn in der Hauptsache sind sie es, die für die Bestäubung der Feld- und Gartenpflanzen sorgen. Mit den insektenfreundlichen Lebensräumen in der Stadt sollen sie sich wieder dort ansiedeln können, von wo sie mangels Nahrungsgrundlage vertrieben wurden. Die blühenden Grünstreifen sind aber nicht nur eine Bienenweide, sondern auch für die Augen der Städter eine Wohltat.

Aus der Bevölkerung kommen zu den Pflanzaktionen im Rahmen des Projekts „Osterholz-Scharmbeck summt!“ überwiegend positive Rückmeldungen, so dass die Verantwortlichen im Rathaus weitere Flächen in der Stadt bienenfreundlich bepflanzen wollen. Zwei kleine Bereiche vor dem Verwaltungsgebäude stehen seit Neuestem in bienenfreundlicher Blütenpracht und rund ums Rathaus gibt es weitere Areale, die man zu natürlichen Grünflächen umgestalten kann.

Autor*in: Wolfram Markus (Wolfam Markus ist Herausgeber des WEKA-Handbuchs "Kommunalpolitik")