24.11.2023

Grüne Stadtentwicklung – Bundespreis Stadtgrün 2024 ausgelobt

Städtisches Grün ist im Trend und für die Stadtbevölkerung von großer Bedeutung, weil es das Leben in der Stadt qualitativ verbessert. Zum dritten Mal lobt daher das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen den Bundespreis Stadtgrün aus. Für das Jahr 2024 nimmt der Bundespreis die Bedeutung des Stadtgrüns für die Förderung von Gesundheit durch Bewegung und Sport in den Fokus.

Frankfurter Römerberg mit Rathaus

Prämiert mit dem Bundespreis Stadtgrün werden vorbildliche Praxisbeispiele, Projekte und Programme, die zeigen, wie Stadtgrün die Menschen zu mehr Bewegung motiviert. Im Zentrum der Konzepte stehen Gestaltungen, die dazu einladen, Alltagswege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. Zudem sollen in den Plänen attraktive Begegnungsräume oder Möglichkeiten für Freizeit mit Sport und Spiel aktiv im Freien vorgesehen sein.

Notwendig dafür sind vorbildliche Ideen, ressort- und kommunenübergreifende Planungsprozesse sowie eine enge Kooperation mit Akteurinnen und Akteuren aus dem Gesundheits- und Sportbereich, mit Vereinen, Verbänden oder auch Forschungseinrichtungen sowie mit den Nutzerinnen und Nutzern. Mut und Experimentierfreude helfen, neue Konzepte für bewegungsförderndes Stadtgrün zu erproben und gleichzeitig einen Mehrwert für die Kommunen zu schaffen.

Bei der Entwicklung von städtischem Grün sind zahlreiche Akteure in einem Prozess einzubinden. Eine hohe Qualität in der Gestaltung verlangt von den kommunalen Verwaltungen einen großen Ressourceneinsatz. Zudem erfordert Grün in der Stadt langfristig eine angemessene Finanzierung, die bereitstehen muss. Nur so lässt sich Stadtgrün in einer gemeinsamen Anstrengung realisieren und langfristig erhalten. Unterstützend dabei sind interdisziplinäre Forschungsvorhaben und Bildungsinitiativen, damit die vielfältigen Werte des Stadtgrüns für alle erkennbar werden. Die Potenziale einer grünen Stadt zu vermitteln und ökologisches Bewusstsein zu stärken, ist somit eine wichtige Aufgabe. Zahlreiche Beispiele zeigen, wie private Akteure und die Zivilgesellschaft Verantwortung übernehmen sowie Grün- und Freiflächen gestalten und pflegen. Freiwillige engagieren sich im Bereich Umwelt- und Naturschutz oder wirken als Multiplikatoren in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis.

Alle interessierten Kommunen in Deutschland können sich mit ihren Projekten bis zum 31. Januar 2024 bewerben. Planende und alle anderen Stadtgrün-Akteure sind aufgerufen, sich gemeinsam mit ihrer Gemeinde am Wettbewerb zu beteiligen. Der Bundespreis Stadtgrün wird vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) umgesetzt und fachlich begleitet. Die kommunalen Spitzenverbände wie unter anderem der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) sind Partner dieser Initiative des Bundespreises.

Autor*in: Andrea Brill (Andrea Brill ist Pressereferentin und Fachjournalistin.)