Fußball-EM als Chance für die Städte
Die 17. Fußball-Europameisterschaft 2024 findet in diesem Jahr in Deutschland statt, vom 14. Juni bis zum 14. Juli 2024. Das ist nicht nur eine große Freude für alle Fußballfans, sondern bedeutet auch für die ausrichtenden Städte einiges an Vorteilen, wie Einnahmen durch die Touristen.
Bis zum 17. Februar 2017 konnten Städte an den DFB signalisieren, dass sie Spiele ausrichten wollten. Insgesamt 18 Städte und Stadien (Anforderung: mindestens 30.000 Sitzplätze) haben bis zum Stichtag die erforderlichen Unterlagen eingereicht. Unter diesen Bewerbern sind die Städte Berlin, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Gelsenkirchen, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Mönchengladbach, München, Nürnberg und Stuttgart.
Ein Bewerbungskomitee des DFB hat diese 14 Städte und ihre Stadien auf verschiedene Kriterien wie Stadionkapazität, Infrastruktur und Sicherheitsaspekte bewertet und schließlich die geeigneten Städte ausgewählt: Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Gelsenkirchen, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart. Insgesamt werden in diesen Stadien 2,7 Millionen Fußballfans erwartet. Diese Kommunen dürfen sich daher auch auf erhebliche Mehreinnahmen in diesem Sommer freuen. Einer Berechnung des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zufolge werden zusätzliche Einkünfte in Höhe von 250 Millionen Euro für ganz Deutschland erwartet, die vor allem durch Ausgaben ausländischer Touristen zustande kommen.
Als drittgrößte Sportveranstaltung der Welt gilt die EM als ein Mega-Event. Deutsche Städte werden nicht nur finanziell profitieren, sondern auch durch die Präsenz in internationalen Medien und den sozialen Netzwerken. Diese Sichtbarkeit ist nicht nur eine Chance für das Land, sondern auch eine große Chance für die Ausrichterstädte. Das Image als weltoffener und guter Gastgeber wirkt langfristig: für Deutschland und die Städte als Wirtschaftsstandort.
Auch Helmut Dedy, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, hat seine Freude gegenüber Funke Medien bekundet. Er hofft sogar auf ein zweites Sommermärchen. Besonders das Image als weltoffener und guter Gastgeber wirke langfristig, denn die Fußball-EM werde viele internationale Fans nach Deutschland ziehen. Er denkt, dass viele den Besuch des Spiels für einen längeren Aufenthalt in Deutschland nutzen werden. Davon profitiere besonders das Gastgewerbe, aber auch der Einzelhandel. Dedy sieht aber noch einen weiteren Effekt in der EM. Für die Städte sei neben möglichen wirtschaftlichen Effekten aber noch etwas anderes wichtig: Die Europameisterschaft werde auch einen wichtigen Impuls für Nachhaltigkeit geben. Denn die zehn Ausrichterstädte setzen zur EM einen Fokus auf den öffentlichen Nahverkehr und das Radfahren.