06.05.2015

Flink mit Auto oder Bus zum gewünschten Ziel

Der Schwarzwald-Baar-Kreis in Baden-Württemberg verbessert das Mobilitätsangebot für seine Bürger: Im bundesweit einmalige Projekt für „vernetzte Mobilität” werden der Öffentliche Personennahverkehr mit privaten Mitfahrangeboten des Netzwerks „Flinc“ verknüpft.

Rotes Rathaus Berlin

Einzigartige Kooperation für mehr Mobilität im Schwarzwald-Baar-Kreis

Mit dem Projekt „Vernetzte Mobilität“ sollen im baden-württembergischen Schwarzwald-Baar-Kreis die Bürger flexibel zum gewünschten Ziel kommen. Dazu verknüpfen der Landkreis, die regionale Verkehrsgesellschaft SBG Südbadenbus und das Mitfahrnetzwerk Flinc die jeweiligen Mobilitätsangebote. Die Idee: Autofahrer melden auf der Online-Plattform www.flinc.de ihre Fahrten. Sucht jemand eine Mitfahrgelegenheit, gibt er am Computer oder auf dem Smartphone seinen Startpunkt und das gewünschte Ziel ein und erhält passende Angebote angezeigt. Zudem informiert ihn Flinc über Verbindungen des öffentlichen Nahverkehrs.

Für den Schwarzwald-Baar-Kreis mit seinen 205.000 Einwohnern liegen die Vorteile laut Landrat Sven Hinterseh auf der Hand: „Aus der Bevölkerung wird immer wieder der Wunsch nach einer verbesserten Mobilität ohne Auto an uns herangetragen. Mit dem Projekt Flinc tragen wir diesem Anliegen Rechnung. Mit der Kombination aus öffentlichem Nahverkehr und Mitfahrnetzwerk flexibilisieren wir die individuelle Mobilität im Schwarzwald-Baar-Kreis und entlasten so Straßen, Umwelt und den Geldbeutel.“

Ziel der Kooperationspartner ist es, durch die Verknüpfung des ÖPNV-Angebotes des Verkehrsverbunds Schwarzwald-Baar (VSB) und privaten Fahrtangeboten die Mobilität im Landkreis zu verbessern und damit auch das vom Landkreis mitfinanzierte ÖPNV-Angebot insgesamt besser auszulasten. SüdbadenBus-Geschäftsführerin Simone Stahl: „Die Zusammenarbeit mit Flinc ist für uns der erste Schritt für die Zusammenführung sämtlicher Mobilitätsangebote. Der öffentlich finanzierte ÖPNV soll dabei als Rückgrat fungieren und mittelfristig – trotz demografischem Wandel – auch in ländlichen Gebieten gestärkt werden.“

Die bundesweit bisher einzigartige Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis, dem öffentlichen Nahverkehr und dem Mitfahrnetzwerk ist zunächst auf drei Jahre angesetzt. Die Gesamtkosten betragen 262.000 Euro. Sie werden jeweils zur Hälfte vom Landkreis und Südbadenbus getragen.

Autor*in: Wolfram Markus (Wolfam Markus ist Herausgeber des WEKA-Handbuchs "Kommunalpolitik")