Kabelbrand verhindern und vorbeugen
Wenn Lampen oder Monitore flackern, wenn Geräte beim Einschalten knistern oder gar Funken schlagen, wenn Brand- oder Schwelgeruch den Raum füllt, dann ist höchste Wachsamkeit geboten. Denn solche Warnzeichen können einen bevorstehenden Kabelbrand ankündigen. Was Sie vorbeugend veranlassen sollten und warum Sie auch Ihre Mitarbeiter, die wegen der Corona-Krise momentan im Homeoffice arbeiten, unterweisen sollten, lesen Sie heute hier.
Wichtig, um einen Kabelbrand zu verhindern, ist natürlich zunächst die Prävention: So fordert die DGUV Vorschrift 3 „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“ die jährliche Prüfung elektrischer Betriebsmittel in Werkstätten und Lagern. In Büroräumen muss diese Prüfung alle zwei Jahre vorgenommen werden.
Aber spätestens dann, wenn Sicherungen herausspringen, sollten Sie die Prüffrist Prüffrist sein lassen und sofort grundlegend nach möglichen Beschädigungen und Gefahrenquellen für Kabelbrände suchen.
Überlastete Leitungen und defekte Elektroinstallationen, aber auch Verteilerdosen, an denen zu viele Geräte angeschlossen sind, können dazu führen, dass sich zu schwach ausgeführte Drähte erhitzen und entzünden. Auch Verschleiß in Sicherungskästen und Stromverteilern sowie Kabelbruch können eine mögliche Ursache für Brände in Werkshallen sein.
Thermografieprüfung hilft, Kabelbrand zu verhindern
Viele Geräte sind kompakt von außen abgeschlossen. Auch Leitungen sind oft nur schwer zugänglich. Hier kann zur Prävention von Kabelbränden eine Thermografieprüfung hilfreich sein. Mit bildgebenden Verfahren werden verdächtige Wärmequellen aufgedeckt, und es kann gezielt nach Gefahrenquellen gesucht werden. Allerdings ist eine solche Thermografieprüfung kein Ersatz für die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen, sondern lediglich eine gute Ergänzung.
Wichtig zu wissen: die „Übeltäter“ sind oft private Haushaltsgeräte!
Eine oft unbeachtete Gefahrenquelle im Betrieb sind privat gekaufte Geräte, etwa Kaffeemaschinen, Heizplatten, Mikrowellen- und Kühlgeräte oder Wärmeheizstrahler. Meist kümmert sich niemand darum, ob diese Geräte bereits beschädigt, für den Dauerbetrieb geeignet oder mit dem notwendigen TÜV/GS-Prüfzeichen versehen sind.
Da sich niemand für diese Geräte zuständig fühlt und die Geschäftsleitung sowie die Akteure des Arbeitsschutzes von deren Existenz oft gar nichts wissen, unterbleiben häufig die notwendigen und vorgeschriebenen Wartungsarbeiten.
Und da es für den Gebrauch dieser Geräte auch keine Unterweisungen gibt, werden sie unter Umständen mit erhöhten elektrischen Strömen belastet und in der Folge überhitzt oder ohne ausreichende Luftzufuhr in die Nähe brennbarer Materialien gestellt.
Um einen Kabelbrand zu verhindern, müssen Sie deshalb unbedingt regelmäßig Ihren Betrieb auf neue Geräte hin überprüfen.
Gerade in Teeküchen sollte regelmäßig geprüft werden, ob neue Geräte vorhanden sind und diese auch vom Betrieb angeschafft wurden. Finden Sie private Geräte, leiten Sie eine Sicherheitsprüfung dazu ein oder bitten Sie den Mitarbeiter, die privat angeschafften Geräte wieder mit nach Hause zu nehmen.
Unterweisung im Corona-Homeoffice
Durch die Corona-Krise arbeiten derzeit viele Mitarbeiter im Homeoffice. Sollten die Ausgangsbeschränkungen so bestehen bleiben oder zu einem späteren Zeitpunkt wieder eingeführt werden müssen, sollten Sie auch an die Unterweisung Ihrer Beschäftigten im Homeoffice zu möglichen Brandgefahren denken.
Keinerlei Risiko – dieses Versprechen gilt für das beliebte Mini-Abo von „Arbeitsschutz-Profi AKTUELL“! Warum?
Ganz einfach: Nach Ablauf von drei Monaten endet Ihr Mini-Abo ganz automatisch. Sie brauchen also nichts zu tun. Und nur dann, wenn Sie „Arbeitsschutz-Profi AKTUELL“ weiter beziehen möchten, geben Sie uns Bescheid.
Im Mai mit Sonderausgabe zur Corona-Pandemie!
Hier geht’s zum risikolosen Mini-Abo von „Arbeitsschutz-Profi AKTUELL“!