04.07.2021

Brandmeldeanlagen

Notausgang

Brandmeldeanlagen (BMA) werden nach dem Eintreffen eines Signals automatisch ausgelöst. Das Signal erreicht sie beispielsweise von Rauchmeldern, Sprinkleranlagen oder sonstigen Einrichtungen.

BMA dienen dem vorbeugenden Brandschutz und sind in erster Linie in besonders gefährdeten Bereichen oder großen Gebäuden installiert. Die Vorteile einer Brandmeldeanlage liegen auf der Hand: Entstehungsbrände lassen sich frühzeitig erkennen und die Alarmierung erfolgt zuverlässig.

Brandmeldeanlagen: Vorschriften

  • § 20 Muster-Versammlungsstättenverordnung (MVStättV)
  • Bauordnungen der Länder
  • DGUV Information 205–001 Arbeitssicherheit durch vorbeugenden Brandschutz

Nach Auslösen einer BMA

Was nach dem Auslösen einer BMA geschieht, kann individuell bestimmt werden. Zum einen können Brandmeldeanlagen das Signal an eine durchgehend besetzte Leitstelle der Feuerwehr weiterleiten, zum anderen können sie gleichzeitig auch einen Evakuierungsalarm auslösen. Außerdem können Brandmeldeanlagen Aufzüge steuern und Rauchableitungseinrichtungen öffnen. Durch diese Automatismen ist es möglich, die von einem Entstehungsbrand ausgehende Gefahr selbst bei Abwesenheit von Personen gering zu halten.

Aufbau einer Brandmeldeanlage

Wie eine BMA aufgebaut wird, ist in erster Linie abhängig von dem Gebäude, in dem sie installiert werden soll. Hierzu sollte zunächst die Architektur analysiert werden. Dies dient der Definition von Orten, an denen Brandmelder strategisch günstig eingebaut werden können. Handelt es sich um ein sehr großes Gebäude, was bei der Installation einer BMA meist vorliegt, sollten mehrere Brandabschnitte bzw. Meldebereiche definiert werden. Meldebereiche formieren sich aus mehreren Meldergruppen, die aus einzelnen Meldern bestehen. Diese Gruppen sollten jedoch nicht aus zu vielen Brandmeldern bestehen. Dies würde die Zuordnung des ausgelösten Signals zu dem jeweiligen Melder erschweren. Die Folge wäre, dass die Feuerwehr vor Ort einen großen Bereich nach Brandherden absuchen muss. Kann jedoch der Melder konkret bestimmt werden, können gezielte Löschvorgänge eingeleitet werden. Die Verbindung der Brandmelder untereinander erfolgt durch Schwachstromleitungen, die in den Kabelstrecken des Gebäudes verlegt werden.

Bedeutung der Brandmeldezentrale (BMZ)

Die Brandmeldezentrale (BMZ) kann als Herzstück einer Brandmeldeanlage bezeichnet werden. Bei ihr werden alle eintreffenden Signale gebündelt und weiterverteilt. Je nachdem, welches Vorgehen einprogrammiert ist, wird dieser Schritt in der BMZ eingeleitet. Dabei besteht eine BMZ in den meisten Fällen aus einer Steuereinheit sowie aus einem Bedienfeld für die Feuerwehr. Dieses Bedienfeld ermöglicht den Einsatzkräften vor Ort die Steuerung der wichtigsten Funktionen. Über das Feld wird außerdem der Melder festgestellt, der das Signal ausgelöst hat.

Autor*in: WEKA Redaktion

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