12.07.2017

Personalanstieg im öffentlichen Dienst auf rund 4,69 Millionen

Ende Juni 2016 waren rund 4,69 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst tätig und damit 43.600 oder 0,9 % mehr als ein Jahr zuvor. Der Anstieg ist auf mehr Beschäftigte in den Sozialberufen wie Erzieher/-innen und Helfer für Asylbewerber sowie bei Polizei und Feuerwehr zurückzuführen.

Personalanstieg

Personalanstieg im öffentlichen Dienst

Mehr Beschäftigte im sozialen Bereich, an Hochschulen sowie für die öffentliche Sicherheit und Ordnung führten bis Mitte 2016 insgesamt zu einem Personalanstieg im öffentlichen Dienst. Wie das Statistische Bundesamt anlässlich des „Tages der Vereinten Nationen für den öffentlichen Dienst“ mitteilt, waren am 30. Juni 2016 rund 4,69 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst tätig und damit 43.600 oder 0,9 % mehr als ein Jahr zuvor.

Sozialer Bereich

Im sozialen Bereich insgesamt stieg die Zahl der Beschäftigten innerhalb eines Jahres um rund 22.200 oder 2,9 %. Ein Drittel dieses Anstiegs ist auf den anhaltenden Personalzuwachs bei kommunalen Kindertageseinrichtungen zurückzuführen (plus 7.500 Personen oder 3,8 %). Innerhalb der letzten zehn Jahre ist hier vor allem die Zahl der Erzieherinnen und Erzieher stark gestiegen (plus 73.700 oder 56 %).

Weitere Personalaufstockungen im sozialen Bereich standen im Zusammenhang mit der erhöhten Zahl an Schutzsuchenden. So entfiel knapp ein weiteres Drittel des Zuwachses gegenüber 2015 auf zusätzliches Personal für soziale Leistungen bei den Kommunen (plus 6.700 oder 31,0 %), worunter beispielsweise Hilfen für Asylbewerber fallen. Personalzuwachs gab es beispielsweise auch beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und bei der Bundesagentur für Arbeit.

Öffentliche Sicherheit und Ordnung

Im Bereich der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, zu dem Polizei, Feuerwehr sowie kommunale Ordnungsangelegenheiten gehören, kam es zu einem Personalanstieg um 6.800 Beschäftigte (plus 1,5 %). Außerdem stieg das Personal an Hochschulen einschließlich Hochschulkliniken innerhalb eines Jahres um rund 8.100 Personen (plus 1,6 %).

Beamtenverhältnis im Landes- und Bundesbereich

Von den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes insgesamt waren Mitte 2016 rund 36 % im Beamtenverhältnis oder als Richter/-innen und 61 % als Arbeitnehmer/-innen tätig. Berufs- und Zeitsoldaten/-innen stellten die restlichen 3 %. Diese Anteile sind in den verschiedenen staatlichen Ebenen sehr unterschiedlich verteilt: Im Landesbereich war mehr als jeder zweite Beschäftigte verbeamtet (54 %), da hier im personalstarken Schul- und Polizeidienst überwiegend Beamte tätig sind. Im kommunalen Bereich (13 %) und in der Sozialversicherung (8 %) lag der Anteil der Verbeamteten deutlich niedriger. Im Bundesbereich war etwas mehr als jede dritte Person verbeamtet (37 %) und ein vergleichbarer Anteil als Berufs- oder Zeitsoldat tätig (33 %).

Autor*in: Werner Plaggemeier (langjähriger Herausgeber der Onlinedatenbank „Personalratspraxis“)