Personalrat will Gesundheitsförderung intensivieren
Die Fehlzeiten unter den gut 11.000 Beschäftigten bei der Stadtverwaltung Hannover nehmen zu. Grund genug für den städtischen Gesamtpersonalrat, sich intensiv um die Gesundheitsförderung der Kolleginnen und Kollegen zu kümmern.
Steigende Fehlzeiten
„Gute Arbeit“ hatte der städtische Gesamtpersonalrat zur Kommunalwahl gefordert – und damit den richtigen Riecher bewiesen. Gesundheitsförderung wird im Rathaus zu einem immer wichtigeren Thema. Wie die in Hannover erscheinende Neue Presse am 17.4.2017 mitteilte, stimmen die neuesten Zahlen aus dem Personaldezernat bedenklich: Die Fehlzeiten steigen.
Die Quote (die sich aus der Anzahl der Fehlstunden geteilt durch die zu leistende Arbeitszeit ergibt) ist im vergangenen Jahr auf 6,2 gestiegen – 0,2 Prozentpunkte mehr als 2015 oder 0,5 mehr als 2014. Damit liegt sie zwar unter den Vergleichsdaten des Deutschen Städtetages, ist aber nach wie vor ein Ansporn, weitere Steigerungen zu verhindern.
So kann Gesundheitsförderung aussehen
Das Ansinnen schlägt sich in Regelungen nieder. In allen Fachbereichen gilt eine Zielvereinbarung zur Gefährdungsanalyse. Überall laufen Gesundheitsprojekte und -seminare. Den drei Kursen des Vorjahrs sollen zehn in diesem Jahr folgen. Auch Lauftreffs und Rückenschule gehören zum Programm für die gut 11.000 Mitarbeiter.
Bei jeder Überprüfung von Arbeitsprozessen müssen neben Kriterien wie Organisation, Kosten und Abläufe zukünftig verpflichtend und gleichberechtigt gesundheitsfördernde Kriterien einbezogen werden. Dazu gehören Arbeitsklima (soziale Unterstützung), Entscheidungsspielräume, Führungsverhalten und Wertschätzung.
Ein probates Mittel auch zur Prävention wird in den Überlastungsanzeigen gesehen. Ein Großteil der Fehlzeiten sei psychosomatisch bedingt. Stress, Arbeitsverdichtung, Termindruck und körperliche Belastung steigen, war zu lesen.