Neueinstellungen beruhen überwiegend auf persönlichen Kontakten
Der persönliche Kontakt ist bei Bewerbungen das Wichtigste. Eine IAB-Erhebung brachte es an den Tag. Tausende Unternehmen erklärten in der Befragung, dass neue Mitarbeiter zu 32 Prozent über persönliche Kontakte gewonnen würden. Über das Arbeitsamt kommen demnach weit weniger Arbeitsverhältnisse zustande.
Der Weg zu Neueinstellungen
In einer Presseerklärung vom 22.8.2017 teilt das IAB mit, dass Betriebsbefragungen zufolge 32 Prozent aller Neueinstellungen über die Nutzung persönlicher Kontakte zustande kommen. Bei Kleinbetrieben betrage der Anteil sogar 47 Prozent. Internet-Jobbörsen, darunter die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit, brächten Arbeitgeber und neue Mitarbeiter nur in 21 Prozent der Neueinstellungen zusammen. Elf Prozent der Stellenbesetzungen kämen über Stellenausschreibungen auf der eigenen Homepage zustande. Zehn Prozent der Stellen würden über Stellenangebote in Zeitungen oder Zeitschriften besetzt, ebenfalls zehn Prozent über Initiativbewerbungen oder Bewerberlisten. Die Vermittlungsdienste, die die Bundesagentur für Arbeit über die Jobbörse hinaus anbietet, führen bei fünf Prozent der Neueinstellungen zur Stellenbesetzung. Auf private Arbeitsvermittlungen entfallen vier Prozent der Stellenbesetzungen. Andere Besetzungswege spielen dagegen nur eine geringe Rolle, der Anteil der sozialen Medien an den Stellenbesetzungen liegt beispielsweise bei einem Prozent.
In Großbetrieben herrscht weniger Fluktuation
Der Großteil der Einstellungen in Deutschland entfiel im vergangenen Jahr auf kleinere und mittlere Betriebe (44 Prozent bzw. 32 Prozent). Nur knapp ein Viertel der Stellenneubesetzungen fand bei Großbetrieben mit mindestens 250 Beschäftigten statt – was laut IAB auch mit der geringeren Personalfluktuation bei großen Unternehmen zusammenhängt. Angesichts höherer Löhne, mehr Aufstiegsmöglichkeiten und auch mehr Mitbestimmung halten Mitarbeiter Großbetrieben eher die Treue.
Erhebung der IAB-Umfrage
Das IAB erhebt vier Mal jährlich das gesamte Stellenangebot in Deutschland – also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. An der Befragung beteiligten sich im vergangenen Jahr rund 11.600 Unternehmen aus allen Wirtschaftsbereichen, deren Angaben repräsentativ hochgerechnet und gewichtet werden.