30.10.2017

Mit einer Berufsausbildung gelingt meist der Berufseinstieg

Für die meisten Ausbildungsabsolventen verläuft der Berufseinstieg reibungslos. Rund zwei Drittel der Ausbildungsabsolventen werden direkt vom Ausbildungsbetrieb übernommen. Vier Fünftel der Ausbildungsabsolventen gelingt der Berufseinstieg nach dem Ausbildungsende, ohne arbeitslos zu werden. Das teilt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in seinem Newsletter vom 6.10.2017 mit.

Berufsausbildung

Duale Ausbildung bietet zügigen Berufseinstieg

In seinem Kurzbericht 20/2017 teilt das IAB mit, dass die duale Ausbildung trotz zunehmender Konkurrenz der akademischen Ausbildung immer noch der wichtigste Pfad von der Schule in das Erwerbsleben ist. Für die Mehrheit ihrer Absolventen bietet sie einen zügigen Einstieg in den erlernten Beruf. Dennoch ist der Übergang von der Ausbildung in den Beruf nicht ohne Risiken. Insbesondere Arbeitslosigkeit nach Ausbildungsende geht bei der späteren Beschäftigungsaufnahme oft mit einem Verlassen des erlernten Berufs und mit deutlichen Lohneinbußen einher.

Sicherung von Fachkräften durch Berufsausbildung

Das duale Ausbildungssystem gilt als wichtige Stütze für die Fachkräftesicherung der deutschen Wirtschaft. Im europäischen Vergleich wird es als eine zentrale Ursache für die niedrige Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland gesehen. Zwar gerät die betriebliche Ausbildung zunehmend in Konkurrenz zum Hochschulstudium, dennoch verzeichnet sie Jahr für Jahr hohe Zugangszahlen. Zuletzt gab es etwa 520.000 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge (BMBF 2017).

Nicht ohne Risiko

Durch die direkte Einbindung der Ausbildung in die betriebliche Arbeitswelt verlaufen Berufseinstiegsprozesse an der zweiten Schwelle häufig reibungsloser als bei Absolventen vollzeitschulischer Ausbildungen bzw. von Hochschulen. Dennoch ist der Berufseinstieg auch für betriebliche Ausbildungsabsolventen nicht risikofrei. So haben etwa Betriebs- und Berufswechsel sowie Arbeitslosigkeit direkt nach der Ausbildung Auswirkungen auf die berufliche Kontinuität sowie auf die Entlohnung beim Berufseinstieg. Dieser Bericht analysiert die Übergänge von der betrieblichen Ausbildung in die Beschäftigung für Absolventen der Jahre 2013 und 2014. Die berufliche Gliederung unserer Berufseinstiegsanalysen beruht auf der Klassifikation der Berufe 2010, die sich konsequent an den ausgeübten Tätigkeiten sowie deren Anforderungsniveau orientiert (Paulus/Matthes 2013).

Autor*in: Werner Plaggemeier (langjähriger Herausgeber der Onlinedatenbank „Personalratspraxis“)