18.01.2016

Leiharbeiter öfter krank als andere

Leiharbeiter sind offenbar häufiger und länger krank als Beschäftigte aus anderen Berufszweigen. Das geht aus einem Bericht der Techniker Krankenkasse (TK) hervor.

Leiharbeiter

Die Bundesregierung teilte in ihrer Antwort (Drucksache 18/6950) auf eine Kleine Anfrage einer Bundestagsfraktion mit, dass die Zahl der sogenannten Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) bei Beschäftigten der Leiharbeitsbranche „merklich über denen von Beschäftigten in anderen Branchen“ liege. In der TK-Statistik von 2012 kämen die Leiharbeitnehmer im Schnitt auf 1,42 Arbeitsunfähigkeitsfälle (AU-Fälle) bei 18 Fehltagen, während es in den übrigen Branchen nur 1,08 AU-Fälle und 13 AU-Tage seien.

Berufsspektrum der Leiharbeiter relevant

Allerdings resultierten die Ergebnisse zum Teil aus dem unterschiedlichen Berufsspektrum zwischen Leiharbeitern und Beschäftigten in anderen Branchen. Zudem sprächen höhere Verordnungszahlen beispielsweise von Antidiabetika dafür, dass der Gesundheitszustand von Leiharbeitern und Beschäftigten aus anderen Branchen grundsätzliche und von der Art ihrer Beschäftigung unabhängige Unterschiede aufweise. Repräsentative Daten zu der Fragestellung lägen nicht vor.

Autor*in: Werner Plaggemeier (Werner Plaggemeier ist Herausgeber der Onlinedatenbank „Personalratspraxis“. )