Krankenhausreport 2017: Kliniken behandeln weniger Patienten
Die Zahl der Krankenhausfälle ist in Deutschland im letzten Jahr leicht zurückgegangen. Das gilt auch für die Zahl der Krankenhaustage. Regional gibt es beim Krankenhausaufenthalt ebenfalls Unterschiede. Zu diesem Ergebnis kommt der von der Barmer Ersatzkasse herausgegebene neue Krankenhausreport.
Verweildauer im Krankenhaus
Nach dem Krankenhausreport 2017 der Barmer Ersatzkasse bleiben die Patientinnen und Patienten immer kürzer im Krankenhaus. So sank die Verweildauer von 8,51 Behandlungstagen im Jahr 2006 auf 7,49 Tage im Jahr 2015. Dieser volle Tag weniger entspricht einem Rückgang um zwölf Prozent. Allerdings liegen psychisch erkrankte Menschen immer länger in der Klinik. Die Aufenthaltsdauer dieser Gruppe stieg in den Jahren 2006 bis 2016 im Schnitt von 22,15 auf 23,59 Tage. Das ist ein Zuwachs von 6,5 Prozent.
Zahl der Behandlungen gesunken
Zwar werden die in Deutschland lebenden Menschen immer älter, sodass eigentlich die Zahl der Krankenhausfälle steigen müsste. Doch diese Fälle sind im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Pro 1000 Versicherte mussten im letzten Jahr 214 Menschen im Krankenhaus behandelt werden. Im Jahr davor waren es noch 217.
Regionale Unterschiede
Während in Baden-Württemberg im Jahr 2016 nur 177 und in Hamburg 188 von 1.000 Personen einen Krankenhausaufenthalt hatten, waren es in Sachsen-Anhalt 245 und in Thüringen sogar 247. Große Unterschiede gab es bei den Kosten je Versicherten. Sie schwankten zwischen 647 Euro für körperliche und 93 Euro für psychische Erkrankungen in Baden-Württemberg und 917 Euro bzw. 88 Euro in Thüringen.