Kennen Sie als Personalrat sogenannte SRS-Unfälle am Arbeitsplatz?
Ursache für diese Art der Arbeitsunfälle ist der Fußboden. Die Liste der häufigsten Arbeitsunfälle wird angeführt von den so genannten SRS-Unfällen. Die Buchstaben stehen für „Stolpern, Rutschen und Stürzen“. Hierauf hat die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) aufmerksam gemacht und darauf hingewiesen, dass durch diese Unfälle jährlich Ausfallkosten in Höhe von 8 Milliarden Euro entstehen.
Unfälle durch Fußboden
Arbeitsunfälle, die schlicht und einfach beim Gehen oder Laufen passieren, machen laut Deutscher Gesetzlicher Unfallversicherung (DGUV) fast ein Drittel (30,8 %) aller meldepflichtigen Arbeitsunfälle aus. Und ein noch genauerer Blick auf die Unfallumstände zeigt: Hauptursache für solche Unfälle ist der Fußboden. 15,8 Prozent aller Arbeitsunfälle und damit rund die Hälfte aller „SRS-Unfälle“ sind Unfälle, bei denen Beschäftigte auf unebenem Fußboden oder über Hindernisse am Boden, gestolpert, ausgerutscht oder gestürzt sind.
Tödliche Arbeitsunfälle
Selbst bei den tödlichen Arbeitsunfällen hat der Fußboden als Unfallursache einen hohen Anteil. Immerhin 4,0 % aller tödlichen Arbeitsunfälle gehen auf einen Unfall zurück, der mit dem Fußboden zusammenhängt.
Zum Vergleich:
- Unfälle auf Treppen und Leitern machen nur 3,9 % aller tödlichen Arbeitsunfälle aus,
- Unfälle mit Gabelstaplern oder ähnlichen Fahrzeugen nur 3,3 % aller tödlichen Arbeitsunfälle,
- Unfälle auf Gerüsten nur 2,7 % aller tödlichen Arbeitsunfälle
Die VBG empfiehlt deshalb folgende Maßnahmen:
Bauliche Lösungen:
- unterschiedliche Fußbodenhöhen vermeiden
- auf Türschwellen verzichten
- Kabel in Kabelschächte oder -kanäle verlegen sowie Kabelbrücken benutzen
- Schmutzmatten in Eingangsbereichen verwenden
Wenn bauliche Maßnahmen nicht möglich sind (z.B. bei Altbauten), empfiehlt die VBG:
- Gefahrenquellen kennzeichnen (Warnhinweise)
- glatte Fußböden abstumpfen
- wetterbedingte Glätte vermeiden (Winterdienst)