12.09.2016

Hohes Ansehen einzelner Berufe im öffentlichen Dienst

Zwar hat das Wort „Beamter“ keinen guten Ruf. Doch wenn nach dem Ansehen einzelner Beamtengruppen wie Feuerwehrleuten, Polizisten oder Lehrer in der Bevölkerung gefragt wird, erreichen sie beste Werte. Das Ansehen der Beamten ist viel höher, als es immer den Anschein hat. Dies erbrachte eine vom Beamtenbund bei FORSA für 2016 erneut in Auftrag gegebene Bürgerbefragung zum öffentlichen Dienst.

Feuerwehr

Seit 2011 werden die Befragten im Rahmen der Bürgerbefragung zum öffentlichen Dienst gebeten, die Arbeit der Einrichtungen anhand von Schulnoten zu bewerten. Nach wie vor werden die meisten öffentlichen Einrichtungen und Berufe – allen voran Schulen, Krankenhäuser, Polizei und Kriminalpolizei, Gerichte, Kindergärten, Fachhochschulen und Universitäten sowie Straßenreinigung und Müllabfuhr – als wichtig bewertet.

Wertschätzung für Berufe wie z.B. Feuerwehrmann

Bei der Bewertung anhand von Schulnoten hat sich bei den verschiedenen Einrichtungen seit letztem Jahr kaum etwas geändert. Mit einer Bewertung von 1,9 werden wie bereits 2015 die Straßenreinigung und die Müllabfuhr am besten bewertet, gefolgt von Kindergärten (2,0), Krankenhäusern, der Polizei sowie den Fachhochschulen und Universitäten (jeweils 2,2).

Am schlechtesten schneiden die Arbeitsämter (3,1) sowie die Ministerien auf Bundes- und Landesebene (jeweils 2,9) ab.

Die meisten Bundesbürger wünschen sich laut einer Umfrage einen starken Staat und mehr politische Zentralisierung in Deutschland. Dass der Bund bei Schulen und Hochschulen zuständig sein sollte, sagen 54 Prozent. Bei Polizei und innerer Sicherheit sind es 53 Prozent.

Fast jeder dritte Deutsche wünscht sich weniger Bundesländer. Zwei von drei wollen hingegen an der Zahl von 16 Ländern festhalten.

Der Anteil der Menschen, die den öffentlichen Dienst zu teuer finden, sank von 58 Prozent 2007 auf nur noch 31 Prozent.

Feuerwehrleute, Ärzte, Erzieher und Polizisten stehen mit Werten über 80 Prozent an der Spitze der angesehensten Berufe. Beamte erreichen nur 34 Prozent.

Autor*in: Werner Plaggemeier (Werner Plaggemeier ist Herausgeber der Onlinedatenbank „Personalratspraxis“. )