Hinausschieben des Ruhestands bei der Polizei
Zahlreiche Polizisten im Südwesten arbeiten freiwillig über das Pensionsalter von 62 Jahren hinaus.
Interesse an Dienstzeitverlängerung nimmt zu
Das Hinausschieben des Ruhestands von Beamten bewerten Personalräte oftmals eher ablehnend. Das deckt sich nicht immer mit dem „Zeitgeist“. Zeitungsmeldungen (u.a. des Zeitungsverlags Waiblingen) zufolge gibt es bei der Polizei hinsichtlich des Ruhestandtermins einen interessanten neuen Zwischenstand. Es wird berichtet, dass es mit Stand April 442 Beamte in einer solchen Verlängerungsphase gebe. So die Auskunft eines Sprechers des Innenministeriums des Landes Baden-Württemberg. Das Interesse an einer Dienstzeitverlängerung steige stetig. Im September 2016 seien es 390 Beamte gewesen. Seit diesem Jahr gebe es erstmals einen Pool von 150 Stellen im Haushaltsplan. Sie seien zusätzlich geschaffen worden, damit jüngeren Beamten keine Beförderungsmöglichkeiten verloren gehen, die sonst erst bei der Pensionierung eines Kollegen zur Verfügung stehen.
Weniger Chancen für jüngere Beamte
Wenn ältere Beamte die Dienstzeit verlängern, heißt das auch, dass sie meist länger auf einem höher dotierten Posten bleiben – und so lange kann kein Jüngerer nachrücken. Das Innenministerium hält mehr Poolstellen für wünschenswert. Allerdings bedürfe es dazu einer Absprache mit dem Finanzministerium. Zudem müssten die Stellen im Haushalt verankert werden.