Befristung: Jeder Fünfte ist in Deutschland atypisch beschäftigt
In Deutschland ist etwa jeder fünfte Erwerbstätige (20,8 Prozent) atypisch beschäftigt. Das ist der Antwort der Bundesregierung (Drucksache 19/4280) auf eine Kleine Anfrage einer Bundestagsfraktion zu entnehmen. Zu den atypischen Beschäftigungsformen werden Teilzeitjobs mit 20 oder weniger Arbeitsstunden pro Woche, geringfügige und befristete Beschäftigungen sowie Leiharbeitsverhältnisse gezählt.
Befristung in Deutschland
Jeder fünfte Erwerbstätige ist in Deutschland atypisch beschäftigt. 2017 lag der Anteil der solcher Beschäftigter bei 20,8 Prozent, wohingegen 69,3 Prozent der Erwerbstätigen in Normalarbeitsverhältnissen beschäftigt waren.
Allein 8,3 Prozent darunter entfielen auf befristete Beschäftigungen. Aus einer anderen Antwort (Drucksache 19/3652), die auf der Basis von Zahlen des Mikrozensus erarbeitet wurde, geht auch hervor, dass knapp 23 Prozent der befristet Beschäftigten keine Dauerstelle finden und nur knapp fünf Prozent nach keiner Dauerstelle suchen. Die Befristungsquoten waren demnach bei jungen Menschen bis 24 Jahre (26,4 Prozent), bei Akademikern (10,9 Prozent) und bei Menschen ohne Bildungsabschluss (16,6 Prozent) besonders hoch. Ausländer waren deutlich mehr betroffen (16,4 Prozent) als Deutsche (7,8 Prozent).
Atypische Beschäftigungen könnten den Anspruch, den eigenen Lebensunterhalt und gegebenenfalls auch den von Angehörigen voll zu finanzieren, häufig nur bedingt erfüllen. Sie seien jedoch nicht mit prekärer Beschäftigung gleichzusetzen, heißt es in der Antwort weiter.