Studie zur Auswirkung der Digitalisierung – erste Ergebnisse
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat eine neue repräsentative Betriebsbefragung zur Digitalisierung durchgeführt. Dadurch werden erstmals tiefere Einblicke in den Zusammenhang zwischen Investitionen in Wirtschaft-4.0-Technologien und der Beschäftigtenentwicklung in Betrieben gewonnen. Das wird auch Beschäftigte im öffentlichen Dienst interessieren. Die Autoren zeigen in ersten Ergebnissen, dass Investitionen in digitale Techniken in den letzten Jahren im Durchschnitt weder zu massiven Beschäftigungsverlusten noch zu deutlichen Gewinnen geführt haben.
Repräsentative Befragung
Ende letzten Jahres haben wir in unserem Newsletter auf eine Studie der Universität Sankt Gallen aufmerksam gemacht. Demnach belasten die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt und die ständige Erreichbarkeit im Beruf das Familienleben. Außerdem wirken sie sich negativ auf die Gesundheit aus. Nun hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung eine repräsentative Betriebsbefragung gemeinsam mit dem ZEW durchgeführt, um Zusammenhänge zwischen Investitionen in Wirtschaft-4.0-Technologien und der Beschäftigtenentwicklung festzustellen.
Auswirkung der Digitalisierung
Danach zeigen erste Ergebnisse, dass Investitionen in digitale Techniken in den letzten Jahren im Durchschnitt weder zu massiven Beschäftigungsverlusten noch zu deutlichen Gewinnen geführt hätten.
Wem es nützt und wem nicht
Positive Effekte ließen sich für Beschäftigte finden, die hochkomplexe Expertentätigkeiten in technologieaffinen Betrieben der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), aber auch in bisher nicht-wissensintensiven Dienstleistungen ausübten. Tendenziell ergäben sich Verluste am ehesten für Beschäftigte, die Helfertätigkeiten im Bereich der nicht-wissensintensiven Dienstleistungen ausübten. Diese Aussagen ließen sich aber nicht ohne Weiteres auf andere Bereiche der Wirtschaft übertragen.