Gefahren beim Lichtbogenschweißen
Beim Lichtbogenschweißen wird elektrischer Strom unmittelbar als Werkzeug eingesetzt. Dabei wird der von einer Schweißstromquelle zwischen einer umhüllten Stabelektrode aus Metall und dem metallenen Werkstück erzeugte Lichtbogen als Wärmequelle mit sehr hoher Temperatur genutzt, beide Werkstoffe aufzuschmelzen und dadurch eine dauerhafte Verbindung einzugehen.
Lichtbogenschweißen und verwandte Verfahren sind Arbeiten metallverarbeitender Unternehmen, die überwiegend handwerklich ausgeführt werden und oft nicht mechanisiert werden können. Neben der generell erhöhten Gefährdung durch den elektrischen Strom finden Lichtbogen-Verfahren häufig unter erschwerten Bedingungen und in Bereichen mit besonderen Gefahren statt, wie z.B. in großer Höhe, engen Räumen, unter Wasser, auch mit Explosionsgefahr und Brandgefahr.
Lichtbogen-Schweißarbeiten werden hauptsächlich beim Stahl- und Rohrleitungsbau, im Behälter- und Apparatebau sowie im Brücken-, Schiffs- und Kraftwerksbau angewendet. Verwandte Verfahren sind Lichtbogen-Schneiden und thermisches Spritzen wie Lichtbogen- und Plasmaspritzen.
Lichtbogenschweißen – Gefahren
Personen, die mit Lichtbogen-Verfahren arbeiten, stehen nicht nur unter erhöhter Gefährdung durch elektrischen Strom, sondern sind auch den in einem Lichtbogen entstehenden sehr hohen Temperaturen von mehreren 1000 °C und einem großen Strahlungsspektrum kurz- und langwelliger Strahlen ausgesetzt, was zu Verbrennungen und Schädigungen der Augen führen kann. Sie müssen deshalb eine sorgfältige Einweisung in Verfahren und Einrichtungen erhalten und geeignete Kleidung bzw. persönliche Schutzausrüstung tragen.
Bei einem Lichtbogen-Arbeitsplatz entstehen außerdem durch Verbrennung oder Verdampfung Schadstoffe, denen durch geeignete Sicherheitsvorkehrungen und Lüftungsmaßnahmen begegnet werden muss. Der Arbeitsplatz ist so abzuschirmen, dass auch unbeteiligte Personen in der Nähe geschützt sind.
Unternehmer sind verpflichtet, für alle Arbeiten mit Lichtbogen-Verfahren in Bereichen mit besonderen Gefahren eine leicht verständliche Betriebsanweisung zu erstellen und dafür zu sorgen, dass sie den damit arbeitenden Personen bekannt gemacht wird. Dies gilt sowohl für den Bau als auch für den Anschluss und die Benutzung von Lichtbogen-Verfahren und deren Einrichtungen. Arbeiten an Schweißstromquellen sind ausschließlich durch eine Elektrofachkraft auszuführen.
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