13.01.2020

Lernmanagementsysteme für Unterweisungen nutzen: eine gute Idee?

Durch die Corona-Pandemie erleben sie gerade einen Boom: Lernmanagementsysteme, die Inhalte digital zur Verfügung stellen und meist auch dabei helfen, das Lernen zu organisieren und zu dokumentieren. Lesen Sie hier mehr darüber, welche Funktionen eine Plattform bieten muss, um als Lernmanagementsystem zu gelten und welche Vorteile diese für Unternehmen bereithalten können.

Lernmanagementsysteme: Digitale Unterweisungen ganz leicht organisieren

Was sind Lernmanagementsysteme?

Lernmanagementsysteme (LMS) sind digitale Plattformen, die

  • Lerninhalte bereitstellen,
  • Lernvorgänge organisieren und
  • den individuellen Lernerfolg evaluieren.

Meist bieten sie irgendeine Form der Benutzerverwaltung mit personalisierten Zugängen. Außerdem eint sie die Funktion, dass ein Admin spezifische Rollen mit differenzierten Rechten vergeben kann. Ganz allgemein helfen Lernmanagementsysteme bei der Verwaltung von Inhalten und Dateien.

Konkrete Funktionen sind meist individuell unterschiedlich

Wie genau die einzelnen Funktionen ausgestaltet sind, unterscheidet sich von LMS zu LMS. Das ist auch gut so. Denn kein Unternehmen ist wie das andere. Betrieb A kann folglich ganz andere Anforderungen an sein Lernmanagementsystem haben als Betrieb B.

Je nach Ausgestaltung ändern sich auch die Vorteile, die Betriebe von einem Lernmanagementsystem erwarten können. Dennoch sind einige pauschale Aussagen darüber möglich.

Unterweisen per Lernmanagementsystem Vorteile für Ihr Unternehmen

Wie viele Kollegen haben bereits den Kurs „Heben und Tragen“ abgeschlossen? Welches Thema ist bei den Mitarbeitern besonders gefragt? Mit einem Lernmanagementsystem finden Sie in der Regel ganz leicht Antworten auf diese und weitere Fragen. Denn sie alle bieten irgendeine Art von Reporting-Funktion: Sie generieren beispielsweise automatisch eine individuelle Teilnahmebestätigung oder speichern digital, welche Kurse welcher Mitarbeiter bereits absolviert hat. Nachweise gegenüber Behörden werden so zum Kinderspiel.

Alle Funktionen kommen in einem Lernmanagementsystem „aus einer Hand“. Sie müssen sich nicht über die Aufbereitung von Inhalten, die Dokumentation oder die Organisation von Unterweisungen viele Gedanken machen und dies alles über getrennte Programme realisieren. Einmal integrierte Inhalte stehen immer wieder zur Verfügung.

Lernmanagementsysteme passen außerdem gut zum heutigen Lebensstil. Selbstbestimmt und ortsunabhängig möchte der mobile Mensch heute sein, mit Smartphone oder Tablet von überall her Informationen abrufen. Flexibel nutzbare Inhalte lassen sich zudem wunderbar in jeden Arbeitsalltag und in mobile Arbeitsplätze integrieren.

Unternehmen wiederum gewinnen Zeit, denn die im Lernmanagementsystem integrierten Inhalte erleichtern die  Aufbereitung von Informationen. Eine integrierte Verständniskontrolle stellt außerdem oft sicher, dass die Inhalte nicht einfach an den Lernenden vorbeirauschen. Der Aufwand für Führungskräfte beschränkt sich dann weitgehend darauf, ihren Mitarbeitern online entsprechende Themen oder Themenbereiche zuzuweisen.

Zusammenfassend haben Unternehmen meist durch ein LMS folgende Vorteile:

  • Bereits integrierte Inhalte (z.B. kurze Videos, interaktive Kurse oder Beiträge) sparen Zeit bei der Vorbereitung der Unterweisungen und bei der Recherche der Unterweisungsinhalte.
  • Teilnehmer lernen zeit- und ortsunabhängig.
  • Inhalte können einfach mehrfach verwendet werden.
  • Darüber hinaus sind mehrere Sprachen leicht integrierbar.
  • Zeiträume, Lernende und Trainer  können einfach verwaltet werden.
  • Außerdem erleichtern Lernmanagementsysteme meist die Analyse, denn Lernstände können getrackt, Tests ausgewertet werden.

Das sollten Sie bei der Nutzung von Lernmanagementsystemen für die Unterweisung bedenken

Mitarbeiter müssen den Umgang mit einem System erst erlernen. Der Datenschutz und die Bedienung sowie die Wartung des Systems brauchen eine mehr oder weniger lange Einarbeitungszeit. Auch macht ein LMS natürlich in gewisser Weise abhängig von der Technik und dem Anbieter. Und natürlich schränkt der Bildschirm ein: Manche Inhalte müssen Mitarbeiter einfach praktisch üben, um Nutzen für sich daraus zu ziehen. Eine ergänzende praktische Übung oder ein ergänzendes Lehrgespräch tragen dem Rechnung. Letztendlich ist der Rückgriff auf Lernmanagementsysteme natürlich auch eine Geldfrage: Wer nur wenige Mitarbeiter hat, für den fallen die Vorteile der einfachen Quantifizierbarkeit und des verringerten Organisationsaufwands nicht so stark ins Gewicht.

Autor*in: WEKA Redaktion