21.01.2020

Kennzeichnung von Gefahrstoffen

Das „Globally Harmonized System of Classification and Labelling of Chemicals”, kurz GHS, ist ein weltweit einheitliches System zur Einstufung und Kennzeichnung von Gefahrstoffen. In der EU wird das GHS durch die CLP-Verordnung umgesetzt.

Abbildung eines Gefahrstoffpiktogramms auf einer braunen Flasche.

Vorschriften zur Kennzeichnung von Gefahrstoffen gibt es in Europa seit 1967 (Richtlinie 67/548/EWG). Sie wurden in Deutschland erstmals in der Arbeitsstoffverordnung von 1971 umgesetzt. Zubereitungen (Gemische) mussten nur in wenigen Fällen (Lösemittel, Farben und Lacke) gekennzeichnet werden. Die erste allgemeine Zubereitungsrichtlinie wurde 1988 erlassen (Richtlinie 88/379/EWG). Seit 2009 gilt in Europa die CLP-Verordnung. Seit 1. Juni 2017 dürfen gefährliche Stoffe und Gemische nur noch in Verkehr gebracht werden, wenn sie der GHS-Kennzeichnung bzw. der CLP-Kennzeichnung entsprechen.

Die neue Kennzeichnung von Gefahrstoffen

Der äußerlich sichtbare Unterschied zwischen der Kennzeichnung von Stoffen und Zubereitungen/Gemischen nach bisherigem EG-Recht und EG-CLP-Verordnung sind die geänderten Gefahrensymbole, die jetzt Piktogramme heißen. Während die bisherigen Gefahrensymbole in einem schwarzen Rechteck mit orangefarbenem Hintergrund dargestellt wurden, erscheinen die Gefahrenpiktogramme nach CLP-Verordnung in einem auf der Spitze stehenden Quadrat mit rotem Rand.

Gefahrensymbole

 

Die Gefahrensymbole im Transportrecht (dort als „Gefahrzettel” bezeichnet) bleiben unverändert und unterscheiden sich auch zukünftig von den GHS-Piktogrammen.

Gefahrstoffkennzeichnung Gefahrgutkennzeichnung

Außerdem gibt es nach CLP-Verordnung die beiden Signalwörter „Achtung” und Gefahr”, mit denen plakativ das Ausmaß einer Gefahr dargestellt werden soll.

 

 

Autor*in: Ulrich Welzbacher