23.04.2020

Arbeiten mit Hubarbeitsbühnen

Hubarbeitsbühnen können umkippen, Mitarbeiter können abstürzen oder sich in der Konstruktion quetschen. „Peitscheneffekte“, durch die Personen aus den Arbeitsbühnen herausgeschleudert werden, tauchen ebenfalls in der Verletzungsstatistik auf. Auch Reparaturen und der Auf- und Abbau von Hubarbeitsbühnen sind erfahrungsgemäß unfallträchtig. Unfälle haben also unterschiedliche Ursachen – und doch gibt es einen ganz zentralen Punkt, an dem Sie immer ansetzen können, um Hubarbeitsbühnen sicherer zu machen.

Hubarbeitsbühne

Unter einer Hubarbeitsbühne versteht man eine Plattform, mit deren Hilfe Lasten oder auch Personen senkrecht und vertikal bewegt werden können.

Gefahren bei Arbeiten mit Hebebühnen

Gefahren, die bei Arbeiten mit Hubarbeitsbühnen entstehen können, sind u.a. die Möglichkeit der Verletzung durch von der Hubarbeitsbühne fallende Gegenstände, von Quetschverletzungen oder auch die Gefahr des eigenen Absturzes, falls man sich selbst auf der Hubarbeitsbühne befindet. Auch die Überschreitung der erlaubten Höchstlast und die Bedienung der Hubarbeitsbühne durch eine nicht autorisierte Person können potenzielle Gefahrenquellen darstellen.

Fehlverhalten ist Unfallverursacher Nummer eins

Eigentlich sind Hubarbeitsbühnen ein großer Schritt hin zu mehr Arbeitssicherheit. Schließlich ersetzen sie die notorisch gefährlichen Leitern.

Doch wie auch in vielen anderen Sicherheitsbereichen bringt es der „Faktor Mensch“ durch Unachtsamkeit, Nichtwissen, Bequemlichkeit oder schlicht Fehlleistungen immer wieder fertig, einen Teil des Zugewinns an Sicherheit, den Hubarbeitsbühnen bieten, zunichte zu machen.

Bedienerfehler wie unsachgemäße Abstützung und falsches Steuern der Bühne lösen rund 65 % aller Unfälle mit Hubarbeitsbühnen aus!

Setzen Sie für mehr Sicherheit bei Hebebühnen am Menschen an!

Wenn tatsächlich der Mensch den größten Risikofaktor darstellt, heißt das natürlich auch, dass er der Schlüssel zu mehr Sicherheit ist.

Die regelmäßige jährliche Unterweisung zur Hubarbeitsbühne ist deshalb der beste, effizienteste und sicherste Weg, um hier Unfälle zu verhindern. Denn sie setzt am derzeit größten Risiko für Unfälle mit Hubarbeitsbühnen an: dem Menschen selbst . Auch in der TRBS 211 Teil 1 („Mechanische Gefährdungen – Maßnahmen zum Schutz vor Gefährdungen beim Verwenden von mobilen Arbeitsmitteln“) wird die Qualifikation der Bedienperson als personenbezogene Maßnahme zur Verbesserung der Sicherheit ausdrücklich erwähnt.

Einschlägig sind hier des Weiteren die DGUV-Regeln 100-500 und 100-501 (Kapitel 2.10 „Betreiben von Hebebühnen“).

Worauf es bei Ihrer jährlichen Unterweisung Hubarbeitsbühne ankommt

Bei Ihrer ausführlichen Unterweisung sollten Sie einen besonderen Schwerpunkt vor allem auf die folgenden Themenbereiche legen:

  • Schulen Sie die Mitarbeiter darin, dass sie beim Fahren der Hubarbeitsbühne keine Teile überfahren und auf Vertiefungen im befahrenen Weg achten. Denn durch solche Störfaktoren können plötzliche Schwingbewegungen ausgelöst werden, die zum Umkippen führen.
  • Entsprechend sind nur „Schleichfahrten“ erlaubt. Weisen Sie auch darauf hin, dass mit der Bühne keine Lasten angehoben werden dürfen.
  • Häufig werden Lasten außerhalb der Arbeitsbühne angebracht. Das ist, sofern es der Hersteller nicht ausdrücklich erlaubt, strikt untersagt.
  • Führen Sie die Nutzung der Persönlichen Schutzausrüstung vor. Diese wird von den meisten Herstellern benannt.

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Autor*in: Markus Horn