Arbeitsschutz in der chemischen Industrie
Der Arbeitsschutz in der chemischen Industrie beschäftigt sich vorrangig mit dem Umgang mit Chemikalien, aber auch mit der Prozess- und Anlagensicherheit.
Unter dem Begriff Chemie versteht man im Allgemeinen einen Zweig der Naturwissenschaft, der sich mit den Eigenschaften, dem Aufbau und den Reaktionen verschiedener Stoffe beschäftigt.
Gerade in der Industrie spielt die Chemie eine große Rolle. So werden in der chemischen Industrie Stoffe hergestellt, die in vielen anderen Wirtschaftszweigen, wie der Automobilindustrie oder der Lebensmittelindustrie, benötigt werden. Auch die Pharmaindustrie und Unternehmen, die Baustoffe oder Kunststoffe verarbeiten, sind auf die chemische Industrie angewiesen.
Grundlagen
Chemische Stoffe an sich können für Menschen, Tiere, Pflanzen und die Umwelt schädlich, nützlich oder wirkungslos sein. Als Chemikalien werden Stoffe bezeichnet, die in der chemischen Industrie verwendet werden. Gefahrstoffe ist der Begriff für Chemikalien, die brennbar, explosiv oder giftig sind oder andere Eigenschaften haben, die zu einer Schädigung von Lebewesen und Umwelt führen.
Gerade in Unternehmen, in denen mit Chemikalien gearbeitet wird, können folglich schnell gefährliche Situationen entstehen. Je nach Art der Chemikalie, die in einem Unternehmen zum Einsatz kommt, können diese Gefährdungen sehr unterschiedliche Ausmaße haben. Folglich müssen in Chemieanlagen und Unternehmen, die mit Chemikalien arbeiten, neben den herkömmlichen Gefährdungen eines Industriearbeitsplatzes auch die Gefährdungen berücksichtigt werden, die durch den Einsatz von chemischen Stoffen am jeweiligen Arbeitsplatz entstehen.
Sicherer Umgang mit Chemikalien
Gerade in der Chemiebranche haben folglich der Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie die Anlagen- und Prozesssicherheit einen hohen Stellenwert. Denn abhängig von der Art der zum Einsatz kommenden Chemikalien müssen auch entsprechende Sicherheitsregeln eingehalten werden, um die Gesundheit und die Sicherheit der Arbeitnehmer zu gewährleisten.
Im Umgang mit Chemikalien sollte folglich eine entsprechende Schutzbekleidung zur Verfügung gestellt werden. Des Weiteren spielt auch die Prozess- und Anlagensicherheit eine große Rolle. Damit jedoch die speziellen Gefährdungen beim Umgang mit Chemikalien angemessen beurteilt werden können, müssen alle am Verfahren beteiligten Stoffe und Gemische und deren Stoff- und Reaktionsdaten bekannt sein oder ermittelt werden. Dazu zählen auch temperatur- und druckabhängige Stoffdaten und Kenngrößen. Sie müssen für den bestimmungsgemäßen Betrieb und für davon abweichende Zustände eine Risikobeurteilung sowie eine Fehlerfolgenabschätzung ermöglichen.
Zu diesen Parametern gehören beispielsweise physikalische Stoffdaten, wie Siedepunkt oder Dampfdruck, aber auch sicherheitstechnische Kenngrößen, wie thermische Stabilität oder Reaktionswärme. Um die Gefährdungen der verwendeten Chemikalien genau abschätzen zu können, sollten des Weiteren auch die Stoffzusammensetzung und die verfahrenstechnischen Bedingungen wie Temperatur, Druck oder Durchmischung analysiert werden.
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