Biostoffe
Begriff
Die Biostoffverordnung definiert biologische Arbeitsstoffe, kurz Biostoffe genannt, wie folgt:
§ 2 Abs. 1 BioStoffV:
Biostoffe sind
1. Mikroorganismen, Zellkulturen und Endoparasiten einschließlich ihrer gentechnisch veränderten Formen,
2. mit Transmissibler Spongiformer Enzephalopathie (TSE) assoziierte Agenzien,
die den Menschen durch Infektionen, übertragbare Krankheiten, Toxinbildung, sensibilisierende oder sonstige, die Gesundheit schädigende Wirkungen gefährden können § 2 Abs. 1 BioStoffV
Vorschriften und Rechtsprechung
- Biostoffverordnung (BioStoffV)
- Infektionsschutzgesetz (IfSG)
- Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)
- Gentechnik-Sicherheitsverordnung (GenTSV)
- Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)
- Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG)
Tätigkeiten mit Biostoffen
Tätigkeiten mit Biostoffen sind häufiger als gedacht. Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) arbeiten ca. 5 Millionen Beschäftigte mit Biostoffen.
In vielen Fällen handelt es sich dabei um Tätigkeiten in Krankenhäusern und Arztpraxen, Laboren, der Tierzucht, im Veterinärwesen oder auch im Abfall- und Abwasserwesen.
Beispiele für Biostoffe
Häufige Beispiele für Biostoffe finden sich in folgenden Gruppen:
Bakterien
Bakterien sind einzellige Organismen, die einen typischen Zellaufbau aufweisen und einen eigenständigen Stoffwechsel besitzen. Durch ihre Fähigkeit, sich schnell und begrenzt auch außerhalb des menschlichen Organismus zu vermehren, tragen sie maßgeblich zum Funktionieren der natürlichen Stoffkreisläufe bei. Sie können jedoch auch schädlich sein und werden häufig durch kontaminiertes Wasser, Lebensmittel oder verunreinigte Oberflächen übertragen. Auch eine Übertragung mit der Luft kann möglich sein.
Viren
Im Gegensatz zu Bakterien weisen Viren keinen eigenen Stoffwechsel auf, können sich also nur innerhalb geeigneter Zellen vermehren. Sie können durch Tröpfcheninfektion, Schmierinfektion oder durch kontaminiertes Wasser oder Nahrungsmittel übertragen werden.
Pilze
Pilze treten in großer Vielfalt, beispielsweise als einzellige, aber auch als mehrzellige Organismen auf. Kontakt mit Pilzen kann zu inneren Infektionen, Infektionen der Haut oder zu Allergien führen.
Parasiten
Als Parasiten bezeichnet man Organismen, die zeitweilig oder dauerhaft auf Kosten eines anderen Organismus leben, wodurch beim Wirt Schädigungen entstehen können. Man unterscheidet zwischen Endo- und Ektoparasiten.
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